Blick in den geheimnisvollen Kabelstollen unter dem Rhonegletscher. Bild: Lorenz Mani
Verbindung zu haben, ist für eine Armee im Einsatz eine der wichtigsten Voraussetzungen, um agieren zu können. Beobachtungen und Befehle müssen zu den richtigen Stellen gelangen. Unter dem Feuer eines angreifenden Gegners sind diese Verbindungen gefährdet, vor allem wenn sie auf Erdkabel basieren. Die Schweizer Armee hat deshalb Hunderte Kilometer Telefonkabel fest verlegt, von Feldanschlusskästen (Fak) irgendwo in der Landschaft zu Militärzentralen, die weitervermitteln konnten.
Der Bau von erdverlegten Kabeln ist im Mittelland noch einigermassen mit vertretbarem Aufwand zu realisieren, erhält aber im Gebirge eine ganze andere Dimension. Ein Beispiel: Das Militärkabel von Naters bis nach Andermatt war über gut 60 Kilometer lang (hergestellt mit 200 Meter langen Kabelabschnitten). Es war eine Verbindung von der Festung Naters (A9000 )über die Telefonzentrale Obergesteln (A8950) zum Bunker Grimsel West (A8912), dann hinunter zum Artilleriewerk Grimsel (A8900) und via Nägelisgrat auf 2545 m.ü.M durch einen langen Kabelstollen unter dem Rhonegletscher und hinauf zum «Belvedere» und weiter zum Werk Galenhütten (A8605). Von dort ging es weiter zum Furkareduit und via Tiefenbach und Hospental nach Andermatt, quasi ins Herz des Reduit.
Bei seinen Nachforschungen über die Festungswälle des letzten Jahrhunderts und den damit verbundenen Reisen ist Stephan Tschanz öfters auf den Namen eines Mannes gestossen, der zur Zeit des französischen Sonnenkönigs Ludwig des 14. wohl so etwas wie der Gott des Festungsbaues war: Sébastien Le Prestre de Vauban. Hinter seinen Genie steht die geheimnisvolle Stadt Neuf Brisach – ein barocker Kampfstern. HIER gibt es das Resultat der Recherchen (36 Minuten).
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2025-04-Plakat-Kampfstern-Akt-Vers.jpeg11292000FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2025-04-06 12:51:542025-04-06 13:05:04Made by Tschanz: Der barocke Kampfstern
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.png00FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2025-04-01 00:44:092025-03-08 12:48:41Schuss ab – auf Isolatoren!
Die Radarsensoren des Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystems der Schweizer Luftwaffe wurden modernisiert. Am 20. März 2025 hat armasuisse das vierte und letzte komplett umgebaute System der Armee für den operationellen Einsatz übergeben. Der Umbau, der unter dem Projekt «Radar» geführt wird, erfolgte stufenweise pro Standort. Die Modernisierung der Radarsensoren ist mit dem Rüstungsprogramm 2016 bewilligt worden.
Die Schweiz betreibt vier Radarstationen für die permanente Luftraumüberwachung. Dafür setzt sie das System Florako ein, das Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystem der Luftwaffe. Florako dient dazu, zivile und militärische Flugobjekte zu erkennen respektive zu identifizieren und die Einsätze der Luftwaffe zu führen. Die dazugehörigen Radarsensoren (genannt Flores) sind Teil des Florako-Systems und mussten modernisiert werden, damit die Funktionsfähigkeit über die kommenden Jahre sichergestellt bleibt.
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2025-03-florako.jpg15002000FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2025-03-25 07:28:032025-03-25 07:28:03Letzter Florako-Sensor wieder an der Arbeit
https://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.png00FOhttps://www.festung-oberland.ch/wp-content/uploads/2024-Logo-FO-300x85.pngFO2025-03-17 08:52:422025-03-17 08:52:55LoMa spürt den Frühling und ist unterwegs
Da fordert doch tatsächlich einer in Bern, dass man die alten Sprengobjekte wiederbeleben sollte (Link). Er wird scuh abe rkaum ernsthaft mit der Thematik auseinandergesetzt haben, denn die Sprengtechnik und -möglichkeiten haben sich seit der Einführung des Permanenten Sprengdispositivs PSD75 (Grundkonzept aus dem 1970er-Jahren) doch massiv weiterentwickelt. Dass Zerstörungen auch heute noch eine wirksame Methode gerade in den Tälern oder bei Flussübergängen sind, ist unbestritten, aber solche Abklärungen sind eher in die Kategorie Arbeitsbeschaffung (oder Hyperaktivität) einzustufen.
Wie viele Vereine quer durch alle Interessenlagen sucht auch «Stelvio-Umbrail 14/18» Unterstützung. Um was es konkret geht, ist in einem Flyer zusammengestellt (LINK)
Ende der 1960er-Jahre wurden die Befestigungen in der Schweiz auf ihren Zweck und Wirkung überprüft. Die Abteilung Genie und Festung (AGF) erhielt 1966 den Auftrag (Studie KASTOR) der Landesverteidigungskommission,
die heutige Einreihung der Panzerhindernisse in die Kategorie 1, 2 und 3 zu überprüfen und allenfalls Änderungen zu beantragen,
einen Dringlichkeitsplan aufzustellen für die Verstärkungen oder den Ersatz der Tankbarrikaden und der Geländepanzerhindernisse, sei es durch bauliche Massnahmen, sei es durch Minen.
Als erstes wurde der Ist-Zustand aufgenommen. Die Lage der Panzerhindernisse wurde in einer Kartensammlung aufgezeichnet. Zusätzlich wurden die Werke mit ihren Waffen und die Permanenten Sprengobjekte (PSprO ) – die letzteren soweit sie in einem direkten Zusammenhang mit den Pz-Hindernissen standen – aufgenommen.
Ende 1945 erlaubte das EMD wohl zum ersten Mal einen «Blick in unsere Gotthardbefestigung» – so der Titel des doppelseitigen Beitrags in der Schweizer Illustrierten vom 28. November 1945.
Der Text zu den Fotos war nur kurz: «Tanksperren. Drahtverhaue und im Hintergrund getarnte Bunker – das ist alles was unten im Tal, von einer unserer unterirdischen Städte von aussen zu sehen ist. Das felsige Innere des Berges aber ist von einem Labyrinth von sinnvoll angelegten Gängen, Räumen und Hallen durchzogen. Hoch oben, tausend Meter über dem Talgrund, verschwindet eine Seilbahn im Felsen. Tag und Nacht hat sie während Jahren erst Baumaterial dann Munition und Nahrungsmittel aus dem Tal in das Innere des Berges hier oben befördert, so dass die unterirdische Stadt mit allem Nötigen für viele Monate versorgt und versehen war.
Der geheimnisvolle Gletscherstollen im Oberwallis
Blick in den geheimnisvollen Kabelstollen unter dem Rhonegletscher. Bild: Lorenz Mani
Verbindung zu haben, ist für eine Armee im Einsatz eine der wichtigsten Voraussetzungen, um agieren zu können. Beobachtungen und Befehle müssen zu den richtigen Stellen gelangen. Unter dem Feuer eines angreifenden Gegners sind diese Verbindungen gefährdet, vor allem wenn sie auf Erdkabel basieren. Die Schweizer Armee hat deshalb Hunderte Kilometer Telefonkabel fest verlegt, von Feldanschlusskästen (Fak) irgendwo in der Landschaft zu Militärzentralen, die weitervermitteln konnten.
Der Bau von erdverlegten Kabeln ist im Mittelland noch einigermassen mit vertretbarem Aufwand zu realisieren, erhält aber im Gebirge eine ganze andere Dimension. Ein Beispiel: Das Militärkabel von Naters bis nach Andermatt war über gut 60 Kilometer lang (hergestellt mit 200 Meter langen Kabelabschnitten). Es war eine Verbindung von der Festung Naters (A9000 )über die Telefonzentrale Obergesteln (A8950) zum Bunker Grimsel West (A8912), dann hinunter zum Artilleriewerk Grimsel (A8900) und via Nägelisgrat auf 2545 m.ü.M durch einen langen Kabelstollen unter dem Rhonegletscher und hinauf zum «Belvedere» und weiter zum Werk Galenhütten (A8605). Von dort ging es weiter zum Furkareduit und via Tiefenbach und Hospental nach Andermatt, quasi ins Herz des Reduit.
Weiterlesen
Made by Tschanz: Der barocke Kampfstern
Schuss ab – auf Isolatoren!
Im April 1953 fanden in Thun-Allmendingen Schiessversuche auf Isolatorenketten statt. Was genau damit bezweckt wurde, ist aus den wenigen bisher vorliegenden Unterlagen leider nicht klar. Die Bilder (© 29.4.1953/Archiv FO) von diesen Tests sind jedoch spannend.
1: Versuchskammern und Geschütze
2: Die benutzte Versuchskammer, rechts im Panzerkarren die Filmapparat.
Weiterlesen
Letzter Florako-Sensor wieder an der Arbeit
Die Radarsensoren des Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystems der Schweizer Luftwaffe wurden modernisiert. Am 20. März 2025 hat armasuisse das vierte und letzte komplett umgebaute System der Armee für den operationellen Einsatz übergeben. Der Umbau, der unter dem Projekt «Radar» geführt wird, erfolgte stufenweise pro Standort. Die Modernisierung der Radarsensoren ist mit dem Rüstungsprogramm 2016 bewilligt worden.
Die Schweiz betreibt vier Radarstationen für die permanente Luftraumüberwachung. Dafür setzt sie das System Florako ein, das Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystem der Luftwaffe. Florako dient dazu, zivile und militärische Flugobjekte zu erkennen respektive zu identifizieren und die Einsätze der Luftwaffe zu führen. Die dazugehörigen Radarsensoren (genannt Flores) sind Teil des Florako-Systems und mussten modernisiert werden, damit die Funktionsfähigkeit über die kommenden Jahre sichergestellt bleibt.
Weiterlesen
LoMa spürt den Frühling und ist unterwegs
Lorenz Mani hat einen neuen Abenteuerfilm gepostet – er ist mit Begeleitung unterwegs in Baselland. Doch sehen Sie selber..
1936: Werdegang eines Schindler-Bunkers
Sprengobjekte wiederbeleben?
Da fordert doch tatsächlich einer in Bern, dass man die alten Sprengobjekte wiederbeleben sollte (Link). Er wird scuh abe rkaum ernsthaft mit der Thematik auseinandergesetzt haben, denn die Sprengtechnik und -möglichkeiten haben sich seit der Einführung des Permanenten Sprengdispositivs PSD75 (Grundkonzept aus dem 1970er-Jahren) doch massiv weiterentwickelt. Dass Zerstörungen auch heute noch eine wirksame Methode gerade in den Tälern oder bei Flussübergängen sind, ist unbestritten, aber solche Abklärungen sind eher in die Kategorie Arbeitsbeschaffung (oder Hyperaktivität) einzustufen.
Sprengobjekt in der alten Jaunpass-Strasse
Hilfe gesucht
Wie viele Vereine quer durch alle Interessenlagen sucht auch «Stelvio-Umbrail 14/18» Unterstützung. Um was es konkret geht, ist in einem Flyer zusammengestellt (LINK)
KASTOR – die grosse Überprüfung
Ende der 1960er-Jahre wurden die Befestigungen in der Schweiz auf ihren Zweck und Wirkung überprüft. Die Abteilung Genie und Festung (AGF) erhielt 1966 den Auftrag (Studie KASTOR) der Landesverteidigungskommission,
Als erstes wurde der Ist-Zustand aufgenommen. Die Lage der Panzerhindernisse wurde in einer Kartensammlung aufgezeichnet. Zusätzlich wurden die Werke mit ihren Waffen und die Permanenten Sprengobjekte (PSprO ) – die letzteren soweit sie in einem direkten Zusammenhang mit den Pz-Hindernissen standen – aufgenommen.
Weiterlesen
Panzertüren öffnen sich…
Ende 1945 erlaubte das EMD wohl zum ersten Mal einen «Blick in unsere Gotthardbefestigung» – so der Titel des doppelseitigen Beitrags in der Schweizer Illustrierten vom 28. November 1945.
Der Text zu den Fotos war nur kurz: «Tanksperren. Drahtverhaue und im Hintergrund getarnte Bunker – das ist alles was unten im Tal, von einer unserer unterirdischen Städte von aussen zu sehen ist. Das felsige Innere des Berges aber ist von einem Labyrinth von sinnvoll angelegten Gängen, Räumen und Hallen durchzogen. Hoch oben, tausend Meter über dem Talgrund, verschwindet eine Seilbahn im Felsen. Tag und Nacht hat sie während Jahren erst Baumaterial dann Munition und Nahrungsmittel aus dem Tal in das Innere des Berges hier oben befördert, so dass die unterirdische Stadt mit allem Nötigen für viele Monate versorgt und versehen war.
Weiterlesen