Sperrstelle Auwald BE
Der Kanderlauf von Einigen bis Wimmis bildete die natürliche Abwehrfront (Reduitfront) und wurde entsprechend mit Infanteriewerken verstärkt.
Die Sperrstelle Auwald beginnt mit dem Infanteriebunker im Hani/Reutigen (alle auf der rechten Fluss-Seite). Ein halbes Dutzend Bunker liegen dort entlang des Ufers oder im Wald – zum Teil auf Gelände der früheren Pulverfabrik Wimmis (heute Nitrochemie) und deshalb nicht zugänglich.
Bekannte Objekte
- A2030 Infanteriebunker Auwald I, F42 – 615000/171850. Betonierter Bunker mit Ik-/Beobachterstand von 8.4 0m x 8.20 m Aussenmasse, mit Schusswirkung auf das Kanderbett unterhalb des Zusammenflusses der Simme. Steht an der Felskante des Kanderbettes im Auwald und bildet mit vier weiteren Infanteriebnunkern und sechs Unterstände die Gruppe Auwald. Getarnt durch Bemalung: Tarnungsmuster in braun und weiss. Seitlicher, abgewinkelter Eingang im SE, verteidigt durch HG-Auswurf und Eingangsverteidigung, mit Gittertüre nach aussen und Panzertüre im Innern; Kampfraum mit Beob (mit HG-Auswurf) und Ik, Vertikalschacht zur Mannschaftsunterkunft im UG.
- A2031 Infanteriebunker Auwald II, F43 – 615000/171730. Betonierter Bunker mit Ik-/Beobachterstand von 7.70m x 8.20m Aussenmasse, mit Schusswirkung auf das Kanderbett, unterhalb des Zusammenflusses der Simme. Steht an der Kante oberhalb des Kanderbettes im Auwald. Bepflanzung auf dem Dach (herabhängendes Efeu). Seitl, abgewinkelter Eingang im SE, verteidigt durch HG-Auswurf und Eingangsverteidigung, mit Gittertüre nach aussen und Panzertüre im Innern; Kampfraum mit Beob (HG-Auswurf) und Ik. Vertikalschacht zur Mannschaftsunterkunft im UG.
- A2032 Infanteriebunker Auwald III, F44 – 614890/171360. Betonierter Bunker mit Ik-, Mg- und Beob-Stand von 8.70 m x 10.80 m Aussenmasse mit Schusswirkung NW auf das Kanderbett unterhalb des Zusammenflusses der Simme. Steht an der Kante oberhalb des Kanderbetts im Auwald. Tarnungsmuster in braun und weiss. Seitlicher abgewinkelter Eingang im NE, verteidigt durch HG-Auswurf und Eingangsverteidigung, mit Gittertüre nach aussen und Panzertüre im Innern; Kampfraum mit Ik (in Schussrichtung links), Beob. (mit HG-Auswurf) und Mg. Vertikalschacht zur Mannschaftsunterkunft im UG.
- A2033 Infanteriebunker Auwald Auwald IV, F45 – 615060/171080. Eingeschossiger, überdeckter, betonierter Inf. Bkr. mit 3 Feuerlinien von 8.70 m x 10.80 m Aussenmasse, mit Schusswirkung NW auf das Kanderbett unterhalb des Zusammenflusses der Simme. Steht an der Kante oberhalb des Kanderbetts im Auwald. Getarnt durch Bemalung: Tarnungsmuster in braun und weiss. Seitl. Eingang im NE über Rampe und eine Treppe zw. Werk und Stützmauer (Anbau auf der Rückseite), verteidigt durch HG-Auswurf und Eingangsverteidigung. Gittertüre aussen, Panzertüre Innen; Kampfraum mit Ik. Beob. (HG-Auswurf) und Mg. Stand. Monoblock, ohne Unterkunft, spezielle Eingangspartie, Bunker überdeckt.
- A2034 Unterstand Auwald 1a – 615170/171880. Stosstrupp-Unterstand für 50 Mann im Auwald, sog. Röhrenbunker, in der Nähe des Ik-Standes A2030: Betoniertes Rundgewölbe (1 Raum: 3m x 10m x 2.40 Innenmasse, 1 m-1.70 m dicke Mauern) überdeckt mit Erde; Zugang bzw. Abgang über 1m breite Prügeltreppe zw. 2 mit Bruchstein verkleideten Mauern mit anschliessender Böschung; abgewinkelten Eingang mit Eingangsverteidigung in der südöstl. Ecke der Längsseite; Gittertüre Aussen, Panzertüre Innen. Notausgang (Vertikalschacht, abgeschlossen durch Panzertüre) auf der gegenüberliegenden kurzen Seite im Westen.
- A2035 Unterstand Auwald 2a – 615090/171780
- A2036 Unterstand Auwald 3a – 615060/171430
- A2037 Unterstand Auwald 3b – 615640/171580 (bis 1967 KP Füs Bat 136)
- A2038 Unterstand Auwald 4a – 615050/171200
- A2039 Unterstand Auwald 4b – 615100/171080
- A2040 Infanteriebunker Auwald V, F46 – 614970/170950
- A2041 Unterstand Auwald 5a – 614980/170910. Stosstrupp-Unterstand, sog. Röhrenbunker für 16 Mann im Auwald, in steilem Gelände, oberhalb des Zusammenflusses Kander u. Simme: 1 Raum (3 m x 10 m x 2.40 m Innenmasse, 1 m bis 1.70 m dicke Mauern, nach oben zulaufend); betoniertes Rundgewölbe mit 40 cm dicker Bruchsteinverkleidung im Innern, gestrichen; Humusabdeckung; Zugang über Geländeeinschnitt, kleinen Vorbau am Rand der Längsseite; abgewinkelten Eingang mit Eingangsverteidigungsnische; Gittertüre Aussen, Panzertüre Innen. Notausgang (Vertikalschacht) auf der gegenüberliegenden kurzen Seite.
- F16550 Vobag-Unterstand (ab 1967 KP Füs Bat 136)
- F16551 Vobag-Unterstand (ab 1967 KP Füs Bat 136)
- F16552 Vobag-Unterstand (ab 1967 KP Füs Bat 136)
Der Kommandoposten des für den Auwald bestimmten Füsilier-Bataillons 136 wurde nach dem Aktivdienst aus einem der aufgegebenen Unterstände nach hinten in den Rustwald verlegt. Es handelt sich dabei um drei kombinierte VOBAG-Unterstände.
Interessante Links
Weitere Informationen über die Bau- und Einsatzgeschichte der Sperren Einigen, Sattelegg, Auwald, Spiezwiler und Wimmis sind in einem Buch im Verlag HS-Publikationen nachzulesen.