15 cm Haubitze 16 L14
Wie für andere Geschütze auch wurden für die Krupp-Haubitze eine Festungslafette (Hebelsystem) konstruiert. Die theoretische Schusszahl betrug 6 pro Minute, die Realität bewegte sich so um 2-3. Eingebaut waren von diesem Geschütz mit Hebellafette z.B. je acht Exemplare in den Werken Burg in Wimmis und der Anlage Legi in Beatenberg sowie zwei mal vier Geschütze im Werk Zingel im Mueterschwandenberg (oberhalb Blattiberg). Diese letzteren wurden aus laut Informationen eines ehemaligen Festungssoldaten um 1980 entfernt.
Beschafft wurden diese Feldgeschütze ab 1916 für die gezogene Artillerie. Die Parallelhebel-Lafette dafür wurde von der K+W in Thun im 1941 entwickelt. Sie basierte auf derjenigen der 10,5 cm Kanone 35.
Von einem Bild aus dem Archiv ist eine Speziallafette bekannt, resp. das Geschütz wurde mit Kastenlafette (aber ohne Räder) auf Kreissegmenten gelagert, um eine seitliche Drehung zu ermöglichen. Ob es sich dabei nur um einen Prototypen handelt oder dieses System tatsächlich auch in verbunkerten Stellungen eingebaut worden ist, ist derzeit unklar.
TECHNISCHE DATEN | |
Hersteller | Krupp, Essen |
Kaliber (mm) | 150 |
Verschluss | Keilverschluss mit Schubkurbel |
Kadenz (Schuss/min) | 6 |
Reichweite (m) | 8850 |
Munition | |
Gewicht Munition (kg) | 42 (Langgranate) |
Gewicht Geschütz (kg) | 2200 |
Länge total (mm) | – |
Länge Rohr (mm) | 2100 |
Anzahl Züge | 36 |
Lafette | Parallelhebel System K+W, 1941. Speziallafette |
Richtbereich Seite (Grad) | +/- 30 |
Richtbereich Höhe (Grad) | 0/+43 |
Rücklaufbremse | hydraulisch |
V0 (m/s) | 189-357 |
Mannschaft | 6-7 |
Quellen der Angaben: Artilleriewerk Waldbrand, Hans-Rudolf Schoch, 2014, hs-publikationen.ch. Übersicht Artillerie (ca. 1942), Archiv Stiftung HAM