Drei von vier Höhenanlagen wieder am Netz

Aktuell sind drei der vier verbunkerten Höhenstandorte für das Schweizer  Luftraumüberwachungssystem Florako modernisiert und im operationellen Einsatz, der vierte wird derzeit umgebaut.

Am 10. Februar 2023 hat armasuisse das zweite komplett umgebaute Radarsystem der Armee für den operationellen Einsatz übergeben. Der Umbau erfolgt stufenweise pro Standort, damit die verbleibenden Systeme der Luftwaffe für die täglichen Operationen zur Verfügung stehen. Im März 2023 wurde die zweite Station mit der ersten verknüpft. Diese Radar-Vernetzung ist ein grosser Schritt für die Flugsicherung in der Schweiz und in Europa. Die Schweizer Luftwaffe ist nach der deutschen Luftwaffe und der deutschen Flugsicherung der dritte Nutzer dieser Vernetzung von Radaren in Europa.

Am 21. März 2024 hat armasuisse das dritte komplett umgebaute System übergeben. Der Umbau der vierten und letzten Station startet im April 2024.

Die Radarsensoren der militärischen Luftraumüberwachung erhalten im Rahmen der Modernisierung neue Fähigkeiten. Der neu zum Einsatz kommende zivile Einsatzmodus «Mode S» ermöglicht, die Radare untereinander zu vernetzen und zu koordinieren. Mitte März 2023 konnte die Schweizer Luftwaffe eine Vernetzung der ersten zwei modernisierten Radare erfolgreich in Betrieb nehmen. Das Netzwerk soll sukzessive auf alle vier Radare in den verbunkerten Höhenanlagen in den Schweizer Alpen der Luftwaffe erweitert werden.

Seit 2004 betreibt die Schweiz vier Radarstationen für die militärische Luftraumüberwachung, seit 2005 im 24/7-Modus. Die Radare dienen dazu, zivile und militärische Flugobjekte zu erkennen und die Einsätze der Schweizer Luftwaffe zu führen. Die Radarstationen werden derzeit modernisiert, damit deren Funktionsfähigkeit für die kommenden Jahre gewährleistet bleibt.

Zum Programm «Air2030» zählen nicht nur die Projekte neues Kampfflugzeug (NKF) und bodengestütztes Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite (Bodluv GR), sondern auch die Projekte «Radar» und «C2Air». Diese beiden Projekte betreffen den schrittweisen Ersatz beziehungsweise die Erneuerung des Führungs- und Leitsystems der Schweizer Luftwaffe. Sie sind zeitlich vorgelagert und wurden in separaten Rüstungsprogrammen im Parlament bewilligt. Die Modernisierung der Radarsensoren im Umfang von 91 Millionen Franken ist mit dem Rüstungsprogramm 2016 bewilligt worden.

Die Armee beabsichtigt in den kommenden Jahren die Ergänzung des bestehenden ortsfesten Luftüberwachungssystems mit teilmobilen Sensoren, um weniger stark von den wenigen Radarstationen abhängig zu sein.

 

Quelle/Bild: VBS