Geschützmontage in der Passatiwand

Im Werk Passatiwand (A6375) in der Festungsregion Sargans werden Ende 1940 zwei 7,5 cm Befestigungskanonen 39 eingebaut. Aus einem Reisebericht der Monteure der Waffenfabrik Bern ist beschrieben, wie die schwere Teile der Panzerung, des Blechkastens und der schliesslich die Geschütze in die Festung gelangten:

«Wyss und Ruesch sind noch mit dem Transport des ersten Blechkastens in den Stand beschäftigt. Der Transport ist ziemlich kompliziert. Vom Lagerplatz müssen die einzelnen Blechteile vorerst mit einem Lastwagen zu einer Rollbahn überführt werden. Von der Rollbahn müssen die Teile auf eine Seilbahn verladen werden. Die Seilbahn führt sehr steil bis zur senkrechten Felswand. Von hier weg erfolgt der Transport wieder mit einer Rollbahn, welche auf einem Gerüst ca. 150 Meter Länge an der senkrechten Wand entlang führt. Hier befindet sich der Eingang des Stollens. Der Stollen ist jedoch nicht auf die fertige Grösse ausgesprengt, so dass die Platten vielfach nicht durchgehen. An vielen Stellen musste der Fels zuerst weggespitzt werden. Die Stollenlänge vom Eingang bis zu den Geschützen beträgt ca. 300 bis 400 m. Stellenweise sind keine Rollbahnschienen mehr gelegt, so dass zum Durchfahren mit den Rollwagen zuerst der Boden mit Laden ausgelegt werden musste.»

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Blick auf die Felswand mit den ungetarnten Scharten des Werkes Passatiwand. © Kecko CC BY 2.0, Link

7,5 cm BK im A6375 Passatiwand. Fotograf: Fw Ernst Baumann (ca. 1992). Archiv TA. Weitere historische Bilder gibt es hier