Im Rheintal sollen verschiedene Bunker abgerissen werden, da sie den Hochwasserschutz behindern würden. Das St. Galler Tagblatt informiert in der Ausgabe vom 7. September 2024 (Abo) detailliert über die Gründe des Rückbaus.
Schwergewichtig sind die «starren» Betonklötze in den «weichen» Dammbauten und den geplanten Flussaufweitungen in Risiko für Schwachstellen. «Der Hochwasserschutz und speziell das Jahrhundert-Projekt Rhesi, das diesen Herbst vors Bundesparlament kommt, lassen keine militärhistorischen Sentimentalitäten zu. Denn die Bunkeranlagen schwächen den Schutzdamm oder behindern Bodenbewegungen und Zufahrten», heisst es von Seiten der Wasserbauingenieure.
Die «Pumpstation» in Au (A5861) wird als Beispiel genommen. Die Abbruchbewilligung der Gemeinde liegt seit Frühjahr vor. Aus Sicherheitsgründen muss der Abstand zu den Hochspannungsleitungen mindestens fünf Meter betragen; vor allem für dei Baggerarbeiten eien Herausforderung. Von der Autobahn aus soll die Abbrucharbeit nicht sichtbar sein, weil ein sechs Meter hoher Sicht- und Splitterschutz erstellt wird.
«Wir würden gern alle Bunkeranlagen am Rhein abbrechen», sagen der St. Galler Rheinbauleiter Daniel Dietsche und René Ragettli, Projektleiter beim Rheinunternehmen.


Was hinter diesem Bild steckt
Versuchsmauer auf dem Waffenplatz Thun (1935) – © Stiftung HAM
Das Bild der Betonmauer mit Beschussschäden auf dem Waffenplatz Thun (hintere Allmend) hat wohl jeder Interessierte schon irgendwomal gesehen. Doch was steckt dahinter? Diese Schäden stammen von Versuchsschiessen im September 1935 her, wie Unterlagen aus dem Bundesarchiv dokumentieren.
Der Zweck von sechs verschiedenen Gruppen von Versuchen war:
Skizze der Versuchsmauer auf dem Waffenplatz Thun (1935) – © Bundesarchiv
Klare Worte…
© Bundesarchiv
Lorenz Mani unterwegs auf dem Simplon
Wenig bekannt, aber gespickt mit Waffenstellungen, Infaneriewerken und Unterständen: Die Simplon-Achse. Lorenz Mani hat seien Erkenntnisse von einer Tour durch diese wilde Gegend wie gewohnt als Film zusammengestellt. Viel Spass!
Benešlinie – unangreifbar und doch vergessen
Rhein-Bunker verschwinden wegen Schutzdamm
Im Rheintal sollen verschiedene Bunker abgerissen werden, da sie den Hochwasserschutz behindern würden. Das St. Galler Tagblatt informiert in der Ausgabe vom 7. September 2024 (Abo) detailliert über die Gründe des Rückbaus.
Schwergewichtig sind die «starren» Betonklötze in den «weichen» Dammbauten und den geplanten Flussaufweitungen in Risiko für Schwachstellen. «Der Hochwasserschutz und speziell das Jahrhundert-Projekt Rhesi, das diesen Herbst vors Bundesparlament kommt, lassen keine militärhistorischen Sentimentalitäten zu. Denn die Bunkeranlagen schwächen den Schutzdamm oder behindern Bodenbewegungen und Zufahrten», heisst es von Seiten der Wasserbauingenieure.
Die «Pumpstation» in Au (A5861) wird als Beispiel genommen. Die Abbruchbewilligung der Gemeinde liegt seit Frühjahr vor. Aus Sicherheitsgründen muss der Abstand zu den Hochspannungsleitungen mindestens fünf Meter betragen; vor allem für dei Baggerarbeiten eien Herausforderung. Von der Autobahn aus soll die Abbrucharbeit nicht sichtbar sein, weil ein sechs Meter hoher Sicht- und Splitterschutz erstellt wird.
«Wir würden gern alle Bunkeranlagen am Rhein abbrechen», sagen der St. Galler Rheinbauleiter Daniel Dietsche und René Ragettli, Projektleiter beim Rheinunternehmen.
Der Bunker A3622 öffnet die Scharten
General Guisan abgefeiert
Auf dem Gotthardpass wurde am 31. August und 1. September 2024 der 150. Geburtstag von Henri Guisan mit einem attraktiven Rahmenprogramm feiert: Armeepferde, Feldbäckerei, Sonderführungen, Shuttle zu den Bunkeranlagen, Militärmusik und mehr! Der General ist nun auch prominent auf den schweren Zugangstoren zum Artilleriewerk Sasso da Pigna resp. des Museums Sasso San Gottardo verewigt.
Bild: Beat Radelfinger
Wir bauen uns ein paar ASU
Verschiedentlich wurden Atomschutzunterstände vom Typ ASU in WK oder EK von Genieeinheiten verbaut. Von 1972 ist ein EK-Bericht des Kommandos der Flugplatzbrigade 32 über die Einsätze diverser Flieger Genie-Kompanien im Bundesarchiv vorhanden. Ein Schwerpunkt war neben dem Bau von festen Flabstellungen (20 mm) und dem Strassenbau unter anderem der Einbau von vorfabrizierten Mannschaftsunterständen Typ ASU 5.
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Wanderung zu den Bunkern in Saas Almagell
Anfangs September wartet eine Schneeberge-Landschaft im Wallis für einen «Bunkerausflug»: Im Rahmen des Erlebnis- und Informationsangebot zum Thema «Landschafts- und menschheitsgeschichtliche Verbundenheit des Drei-Seen-Landes mit dem Saastal» ist am Donnerstag, 5. September 2024, eine Wanderung zu den Verteidigungsanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg rund um Saas Almagell geplant. Geführt wird dieser Anlass zu den Bunkern und Sehenswürdigkeiten im Dorf von René Steiner (Verein Historische Militäranlagen Freiburg-Bern VH+MA).
Donnerstag, 5. September 2024 (10:15 – 15:15 Uhr). Treffpunkt: Saas Almagell, Dorfplatz. Preis: CHF 10.- / Person.
Weitere Infos/Anmeldung unter https://www.saas-fee.ch/de/events/top-events-im-sommer/natur-und-kulturwoche
WERBUNG: Rund um den Thunersee
Im Band 11 (Ergänzungs- und Schlussband) hat Hans-Rudolf Schoch einige der letzten militärischen Geheimnisse im Reduitraum der 3. Division zusammengefasst. Mehr dazu – und das Buch «Sperrstellen am Thunersee / KP Heinrich» – gibt es hier