In der Chlus zwischen Landquart und Grüsch (Richtung Davos) befindet sich eine umfangreiche Sperre. Sie besteht aus einem Infanteriewerk und einer Kampfkaverne in der Schlucht und am westlichen Eingang aus mehreren Sprengobjekten der Brücken, sowie Bunkern und Unterständen und am östlichen Eingang aus kleinen Bunkern und einem GPH. Administrativ (aber nicht funktionell) gehören dazu noch einige Kampfkavernen, Bunker und Unterstände am Vilan, die mit der ehemaligen Militärseilbahn – heute die bekannte «Älplibahn» – erschlossen wurden und im Rätikon an den Übergängen nach Österreich. Begonnen wurde mit dem Bau der Sperre Chlus 1937 (Strassen- und Bahnbarrikaden). 1939 folgte das Infanteriewerk.
Zudem erhielten im August 1939 Bauunternehmen den Auftrag, sofort mit dem Ausbruch von Kavernen an den Grenzübergängen im Rätikon zu beginnen, die meisten waren bis Mitte 1941 bezugsbereit. Eine Erweiterung des Infanteriewerkes Felsenbach Süd erfolgte im Mai 1942 mit der Scharte Richtung Westen. Heute sind die leichten Lmg-Stände sowie die Strassenbarrikaden abgebaut.
A6301 Infanteriebunker Felsplatte Chlus Ost – 1 Mg: Die Innenmasse des Bunkers betragen 2,5×2,5×2 Meter. Nicht sehr vertrauenserweckend ist der verwendete Beton, schaut man genauer hin. Vorgesehen war ein Mg – wohl auf Feldlafette mit Schussrichtung Seewis-Pardisla.
A6302 Ik-Schild Felsplatte Ost – 1 Ik/Pak: Einer der wenigen Ik-Schilde im Gebiet der Fest Br 13
A6304 Infanteriebunker Unter Gaschlun Richtung Valzeina
A6308 Infanteriewerk Chlus Nord – 1 Mg
A6309 Infanteriewerk Chlus Süd – 2 BK/Pak, 3 Mg
A6310 Infanteriebunker Felsenbach Chlus West: Der Doppel-Lmg-Stand Felsenbach hat zugleich einen Zugang zur Munitionskaverne Felsenbach Chlus West GR205.
A6311 Übermittlungszentrale Ganda
A6312 KP Chlus (Bat)
Felslochstellungen bei der Ruine Fracstein
GR205 Munitionskaverne Felsenbach Chlus West
Munitionsmagazine Sagen-Malans GR208 und Prättigauerstrasse: Für die in der Sperre Chlus eingesetzten Truppen wurden rückwärtig Munitionsmagazin erstellt. Zum Beispiel das Felsenmagazin Sagen Malans (GR 208 Koord 763500/204950), Lagerhäuser an der Prättigauerstrasse (763075/204250) und verschiedene kleinere Magazine (763’750/204’420).
KP Südfront im Schloss Marschlins bis August 1943: Im Schloss war der Kommandoposten der Festung Sargans-Abschnitt Südfront bis 1943 untergebracht.
Stellungsraum Hb Bttr 163 Alt Ganda und Flammöldepot
Militärseilbahn «Älplibahn» oberhalb Malans
Sprengobjekt Salginatobelbrücke Schiers–Schuders: Die Salginatobelbrücke als Sprengobjekt in den Kriegsjahren 1939-45 und in der Zeit des Ungarnaufstands von 1956 von Pius Wihler – Die von Ingenieur Robert Maillard 1929/30 erstellte Eisenbeton-Brücke gilt heute als Weltmonument der Ingenieurbaukunst. Sie führt in 90 m Höhe über den Salginabach. Liegt auf 873 MüM. und ist Teil der Verbindungsstrasse von Schiers, 660 MüM. nach Schuders, 1272 MüM. Die Brücke hat eine Gesamtlänge von 133 Metern, eine Bogenspannweite von 90 m und eine Fahrbahnbreite von 3.50 m. Die österreichische Grenze befindet sich in Luftlinie in nur 7 km Entfernung von dieser Brücke. Der nächstliegende Grenzübergang von Österreich besteht in einem Fussweg vom Lünersee über das Cavelljoch in die Schweiz. Deshalb wurde im Bereich Girenspitz das Felsenwerk A6287 erstellt, das mit zwei Mg ausgerüstet und mit einer Militärseilbahn oberhalb Schuders erschlossen war. Für das Sprengobjekt Salginatobelbrücke war das Zerstörungsdetachement 23 vom Festungskommando Sargans zuständig. Die Objektmannschaft wies ab Mai 1940 bis Mai 1945 einen Bestand von ca. 15 Mann auf, die im 10 Gehminuten entfernten Gasthaus «Heimat» in Unter-Pusserein untergebracht war. Für die vorgesehenen vier Ladungen waren am Objekt 152 Sprengbüchsen mit Total 1153 kg Trotyl und 12 Sprengbüchsen mit Total 72 kg Chlorat eingelagert, die elektrisch oder pyrotechnisch gezündet werden konnten. Während des Ungarnaufstandes 1956 sollte die Brücke im Dezember erneut geladen werden und ein entsprechendes Detachement wurde anfangs Dezember per Marschbefehl aufgeboten, das am 20. Dezember wieder entlassen wurde. Die Brücke wurde 1973 als Sprengobjekt deklassiert. Alle Zündvorrichtungen wurden entfernt, ausser die Leiter auf der Schuderser Seite, die zum Widerlager führt und noch heute für Kontrollgänge genutzt werden kann. Quellen – Buch: Vom Holzsteg zum Weltmonument. Die Geschichte der Salginatobelbrücke. Andreas Kessler. ISBN 3-9520963-1-8. Teilweise Kurzfassung der Seiten 138-146 aus dem Kapitel 7: Das Sprengobjekt.
Sprengobjekt/Munitionskaverne Gaschlun/Sattel
Sprengobjekte Strassenbrücken Chlus West
Sprengobjekt Fadärastein, Unterstand und drei Kugelbunker auf 1179 MüM