Sperre Trimmis

Die Sperre Trimmis wurde als südliche Front der Festung Sargans erbaut. Ihre Aufgabe (1944): «..sperrt das obere Rheintal bei Trimmis gegen Süden und Norden durch Halten der Trimmiser Sperre, insbesondere der Werke Haselboden und Molinära». Die Planung wurde 1941 aufgenommen, die Realisierung erfolgte ab Juni 1941. Mit der Verkürzung der Reduitlinie lag die Sperre plötzlich vor der Reduitfront, dennoch wurde die Sperrstelle gemäss Planung fertiggestellt.

Die Werkbesatzung für die beiden Artilleriewerke stellte die Fest Art Kp 35, die infanteristische Verteidigung der Sperre übernahm das Ter Füs Bat 148. Namentlich bekannt sind die Geb Gz Füs Kp II/260 und später die Geb Gz Kp III/259.

Die Sperren Trimmis und Untervaz sperrten rechts und links des Ufers das Tal und müssen im Zusammenhang angeschaut werden. Deshalb soll die ganze Sperrstelle hier behandelt werden.

Bekannte Objekte

  • A6315 Artilleriewerk Molinära.Grosse Anlage im Fels auf zwei Stockwerken. Im Eingangsgsgeschoss (1941) befinden sich 2 BK-Kampfstände, 2 Beobachtungsstände und 1 Mg-Stand. Im rückwärtigen Teil die Infrastruktur (Ukft, Magazine, Licht + Kraft). Im Obergeschoss (nach 1961) ein 8,1 cm Festungsminenwerfer, 1 Sichtrohrstand und 1 Scheinwerferstand. Zugangseinschnitt und alle Scharten mit Rabitz getarnt.
  • A6316 Infanteriebunker Parvaz. Zweigeschossiger Bunker im Weinberg bei Parvaz. Der Kampfstand war eingerichtet für Ik, Beob und Mg. Die Scharte von Ik ist mit Panzerplatte geschützt, die Scharten von Beob und Mg mit Schartentopf. Die Schartenseite ist gegen links mit einem Flankenschild versehen, der gedeckte Eingang befindet sich an der rechten Seite. Im Untergeschoss liegt der Mannschaftsraum ohne Notausgang. Natürliche Tarnung durch Laubbäume und Gebüsch.
  • A6317 Infanteriebunker Costamser. Der zweigeschossige Infanteriebunker steht im Rebberg. Der Kampfraum war eingerichtet für ein 4,7 cm BK (oder Ik?), 1 Beob und 1 Mg, alle mit einer durchgehenden Panzerplatte geschützt. Die Schartenseite ist links mit einem Flankenschild versehen. Im Flankenschild eine Gewehrscharte. Der gedeckte Eingang befindet sich an der linken Seite. Der Mannschaftsraum liegt im Untergeschoss. Scharten mit Deckeln verschlossen.
  • A6318 Ik-Schild (abgebaut)
  • A6319 Unterstand Bielzig-Rapp
  • A6320 Ik- Schild (abgebaut)
  • A6321 Ik-Schild (abgebaut)
  • A6322 Unterstand Geschiebesammler. Der betonierte Unterstand liegt im Wald beim Geschiebesammler Trimmis. Er hat 2 Eingänge, die mit Panzertüren verschlossen sind. Beide Eingänge münden in einen Vorraum. Dahinter liegen der Aufenthaltsraum und noch weiter rückwärts der Schlafraum für 16 Mann.
  • A6323 Infanteriebunker Trimmis-Station. Der zweigeschossige Infanteriebunker befindet sich zwischen Bahnlinie und Autobahn und ist heute nur noch schlecht zugänglich. Der Kampfraum war eingerichtet für 1 Mg, 1 Beob und 1 Bk, alle Scharten mit einer durchgehende Panzerplatte geschützt. Die Schartenseite ist rechts mit einem Flankenschild versehen. Der gedeckte Eingang befindet sich an der linken Seite. Der Mannschaftraum liegt im Untergeschoss.
  • A6324 Unterstand Au (abgebaut)
  • A6325 Artilleriewerk Haselboden. Weitläufige Anlage im Fels. Eingang im Norden, am mehrfach verwickeltem Stollen aufgereiht die Kampfanlagen, im rückwärtigen Teil die Infrastruktur. Bewaffnung 1945 bestehend aus (von Nord nach Süd): Pk+Beob+Mg / 7,5 cm BK / Beob / 7,5 cm BK / 7,5 cm BK / Beob / 7,5 cm BK. Ganz im Süden der Notausgang.
  • A6329 8,1 cm Fest Mw Neuburg. Der zweigeschossige 8,1 cm Festungsminenwerfer liegt ca. 40 m westlich hinter der Burgruine Neuenburg und enthält 2 Mw 8,1 cm im Obergeschoss und einen Unterkunftsraum und ein Mun Mag im Untergeschoss. Typologisch bildet diese Anlage den Vorläufer der späteren Monoblock-Anlagen. Hier sind Kampfstellung noch deutlich getrennt von Mun Mag und Ukft. Anlage über einen lange Zugangsstollen erreichbar, mit Notausgang über den Auspuffstollen.
  • TXXXX Geländepanzerhindernis