Sperre 2313 – Schöllenen/Urnerloch
Der Eingang der Schöllenenschlucht eignet sich gut als Kontrollpunkt. Dies wurde bereits früh erkannt und entsprechend wurde die Stelle befestigt. Rund 20 Objekte gehörten zu dieser Sperre. Viele Elemente sind schon zurückgebaut worden (zum Beispiel die Tore im Urner Loch oder die Gitter unterhalb der alten Teufelsbrücke).
Einige sind jedoch erhalten geblieben wie zum Beispiel das Fort Bühl – eines der ersten Werke dieses Typs auf dem europäischen Festland (Felswerk), dessen Aussehen durch Modernisierungen aber geändert hat. Die lange Geschichte und die Lage macht die Schöllenen-Sperrstelle besonders interessant. Neben dem Artilleriewerk Bühl sind auch die Artilleriewerke Bäzberg sowie Stöckli und später Gütsch Teil des grossräumigen Verteidigungsraumes Andermatt. Die Artilleriewerke werden als eigene Bauten von der Sperrstelle getrennt behandelt.
Es ist auch ohne genauere Infos oder Pläne nicht ganz einfach, all die verschiedenen sichtbaren Scharten zuzuordnen.
Bekannte Objekte
- Mauer als Infanteriehindernis / Brandschutz vor dem Fort Bühl
- A8675 Artilleriefort Bühl
- A8675.01 KP-Kaverne (Regiments-KP)?
- A8675.02 Infanteriewerk Bühl
- A8675.04. Kraftwerk Schöllenen. Anlage A8675.04 besteht aus den Stollen und Kavernen des alten Militärkraftwerkes Schöllenen. Von der Stauwehranlage (neben Urnerloch) fliesst das Wasser im einem unterirdischen Stollen durch den Entsander bis zu A8675.01, von da über einen Schrägstollen von ca. 333 m Länge (ausgerüstet mit Standseilbahn) 145 m tiefer zum Turbinenhaus (erreichbar auch über einen «Montage-Schacht» von der Gotthardstrasse aus) und mündet ca. 230 m weiter direkt wieder in die Reuss.
- A8675.05 Mg-Kaverne UTA IV
- A8675.06 Mg-Kaverne UTA IV. Anlage A8675.06 besteht aus einen Kampfstand. Gemäss FWK handelt es sich um einen Mg-Stand neben dem Eingang zum neuen Entsander (im Hof der Kriegskaserne Bühl am Fuss der nördl. Felswand).
- A8675.07 Mg-Kaverne UTA Deponie. Anlage A8675.07 besteht aus einen Kampfstand. Gemäss FWK es handelt sich um die Mg-Stand oberhalb der Kriegskaserne Fort Bühl, erreichbar durch UTA (A8675.05).
- Fort Bäzberg
- Fort Gütsch
- Fort Stöckli
- A8664 Unterstand Altkirch (Kaverne)
- A8665 Infanteriewerk Alkirch. Ehem. Flankiergallerie von Fort Bühl, liegt am Rand der Strasse von Andermatt Richtung Schöllenen ca. 300 m vor dem Urnerloch. Die Anlage war ursprünglich mit 2 x 5,3 cm Kasemattkanonen und 2 Maschinengewehren bewaffnet und wurde Anfang der 1950er Jahren total umgebaut (neue Schiessscharten für Panzerabwehrkanonen mit Feuerlinie auf Eiboden). Heute besteht die Anlage aus einen Kampfraum für 2 x 7,5 cm Panzerabwehrkanone L 49 (schon zurückgezogen), einem zweiten für 2 Mg auf Ständerlafette, einem Mun Mag, Unterkunfts- und Maschinenraum, Wasserreservoir und Infrarot-Scheinwerferstand. Bis 1951 war für Bühl-Altkirch die Festungsartillerie-Kompanie 13 zuständig, diese wurde dann in die Fest Kp 14 (Bäz) eingegliedert, 1955 wieder als selbstständige Einheit geführt und ab 1978 ist Altkirch der neu gebildeten Werkkompanie 65 zugeteilt.
- A8670 Kaverne Bäzgand 1. Kleiner Beobachtungstand (?) im Tagbau erstellt am Fuss des Bäzgand. Eingang von Oben via einen Schacht direkt in einen kleinen Raum (Felsnische). Brustfront und Dach aus Beton. Eine einzige Scharte von ca. 4,5 x 0.80 m mit Holzdeckel und leichtem Gitter. Bauart würde eher eine Bauphase 1939-1945 vermuten (gemäss Plan), es könnte aber, angesichts der Lage, der Umbau einer älteren Anlage sein.
- A8671 Kaverne Bäzgand 2. Kleiner Kampfstand im Tagbau erstellt am Fuss des Bäzgand. Typischer gedeckter Schützengraben, Eingangstüre an der West-Seite, breite Gewehrscharte an der Süd-Seite mit Holzdeckel geschlossen.
- A8672 Infanteriewerk Bäzgand 3
- A8673 Waffenstellung Bäzgand 4. Am Fuss von Bäzgand, direkt oberhalb der grossen Infanteriehindernis-Mauer von Fort Bühl ein Unterstand. Die Konstruktion, im Tagbau erstellt, besteht aus einem sogen. Blockhaus mit zwei Räumen (je mit einer Tür und einem Fenster). Direkt daneben ein Anbau (Küche? Abort?). Objekt erreichbar von Fort Bühl über einen schmalen Weg. Auf der Höhe des Blockhauses wurde der Weg hangparallel zu einer Infanteriestellung mit Steinbrust ausgebaut. Eine 5,3 cm Schnellfeuer-Kanonenstellung ist noch erkennbar.
- A8674 Beobachter Stein. Direkt oberhalb der kleinen Infanteriehindernis-Mauer von Fort Bühl ein Beobachter. Ehem. Beobachtungsstahlkuppel (ursprünglich mit Periskop ausgerüstet) von Fort Bühl hier als Aussenbeobachter weiterverwendet. Die Kuppel ist teils in eine sorgfältig behauene Granitblockbasis teils in den Felsen eingebaut und war mit schmalen Beobachtungsschlitzen (Bohrungen) ausgestattet. In einer zweiten Bauphase wurde der Zugangsraum durch einen Scheinwerfer-Unterstand erweitert.
- A8676 Infanteriewerk Bäzboden
- A8676.01 Unterkunfts-/Munitionskaverne Bödeli
- A301401 Schindlerbunker (Kaserne Andermatt)
- B02020 Pferdestall
- B02997 Andermatt Personalhaus
- B02998 Andermatt Verwaltung FWK-Sektor
- B02999 Andermatt Chalet / Unterkunft
- B03009 Andermatt Kaserne / Zeughaus
- B03014 Kaserne Altkirch
- B03017 Andermatt ASSA Kaserne 3
- B03019 Andermatt Kaserne / Lehrgebäude
- B03025 Munitionsmagazin Schöllenen
- B03026 Munitions-/Materialmagazin Schöllenen
- B03032 Blockhaus Brüggwaldboden
- B03542 Talstation Seilbahn Bäzberg Z302
- B03956 Kriegskaserne Bühl
- B03956 Munitionsmagazin Schöllenen KB
- B03958 Andermatt ASSA Kaserne 2
- B03967 Munitions-/Materialmagazin Schöllenen KC
- B04980 Andermatt Kaserne
- B04981 Andermatt Kaserne
- B04982 Andermatt Kaserne
- F17520 ASU 6T Bäzboden (Kompanie-KP)
- M01485 Sprengobjekt Reussbrücke Urnerloch
- M01486 Sprengobjekt Reussbrücke KWS
- M01487 Sprengobjekt MGB Schöllenen
- M01488 Sprengobjekt Strasse Alte Teufelsbrücke
- M01542 Sprengobjekt Reussbrücke Eiboden
- M01543 Sprengobjekt Teufelsbrücken alt/neu
- T04515 GPH Eiboden
- T04515.01 Barrikade Strasse Eiboden Hauptstrasse
- T04515.02 Barrikade Strasse Eiboden Nebenstrasse
- T04515.03 Barrikade Eiboden FOB