Sperrstelle Dorneck SO/BL
Die Sperrstelle liegt auf der Kantonsgrenze Solothurn-Baselland. Ein Beobachterposten und zwei Waffenstellungen sind auf Solothurner Gebiet bei der Ruine Dorneck. Drei weitere Waffenstellungen sowie Unterstände sind im Burgfelsen südlich der Burg eingerichtet.
Weitere Schwerpunkte liegen zum einen nördlich unterhalb der Burg und östlich des Schlosshofes (Baumgarten), zum andern auf Baselbieter Boden bei Hollenberg. Im Herbst 1939 begann die Grenzbrigade 4 mit dem Bau, das GPH wurde nach BBB-Plänen durch eine Baufirma im März 1941 erstellt. Im Konzept der Grenzbefestigungen von 1936 hatte diese Sperre die Aufgabe, den Zugang auf das Gempenplateau zu kontrollieren.
Die Burg Dorneck spielte bereits im Schwabenkrieg 1499 eine wichtige Rolle. Die solothurnische Feste wurde durch die Kaiserlichen belagert. Das eidgenössische Heer welches zu ihrem Entsatz anrückte, schlug bei Dornach die Entscheidungsschlacht des Krieges. Solothurn baute die Dorneck im 16. Jahrhundert zum modernen militärischen Stützpunkt aus, der auch in die Kämpfe beim Einfall der Franzosen 1798 verwickelt wurde. Damals wurde die Burg zerstört.
Bekannte Objekte
- A3457 Infanteriebunker Erli Dorneck Nord. Ehemaliger Mg-Stand mit Normalscharte und einen Flankenschild auf der rechten Seite. Vollständig eingedeckt.
- A3458 Schützenstellung Erli Dorneck Süd. Die betonierte Schutznische ist heute vollständig eingedeckt.
- A3460 Infanteriebunker Schloss Dorneck 1 – 614310/258870. Vor dem äusseren Zugangstor der Burgruine Dorneck ausserhalb der Zwingermauer. Mg- Stand mit 1 Beob und 1 Mg. Zugang über einen Einstiegsschacht von hinten. Die Scharten sind mit Blechdeckel verschlossen (zugeschweisst). Schwache Spuren einer Tarnmalerei an der Schartenseite.
- A3461 Ik-Schild Schloss Dorneck Süd – 614220/258880. Der rückseitig offene Ik-Schild befindet sich neben dem äusseren Zugangstor ausserhalb der Zwingermauer. Für das Einfahren der Kanone wurde eine Treppe und Zufahrtsrampe in den Felsen gehauen.
- A3462 Beobachter Schloss Dorneck 3 – 614300/258800. Auf der Krone des mittleren Schalenturmes an der Ostseite der Burgruine war ehemals ein Beobachtungsstand eingerichtet. Ueber die Konstruktion der Plattform gibt es keine Angaben. Der Stand konnte über eine Tür am Fuss des Turmes und über eine 7 m hohe Einstiegsleiter erreicht werden. Die Tür ist zugemauert und die Eisenleiter bei der jüngsten Restaurierung (1998/99) entfernt worden.
- A3463 Unterstand Schloss Dorneck 4– 614240/258760. Quer durch den Burgfelsen wurde ehemals eine Kaverne mit zwei Unterkunftsräumen und zwei Eingängen eingerichtet. Gemäss Angaben in Skizze Meier waren die Eingänge mit BBB-Türen verschliessbar und die Unterkunftsräume mit Schlackenplatten und Wellblech ausgekleidet.
- A3464 Unterstand Schloss Dorneck 5 – 614120/258700. Quer durch den Burgfelsen war ehemals eine Kaverne mit einem Unterkunftsraum und zwei Eingängen eingerichtet. Die Eingänge, ursprünglich mit Eisentüren verschlossen, sind heute zubetoniert. Die dazugehörende Schützenstellung an der Westseite ist aufgefüllt worden. Der Unterkunftsraum war gemäss Angaben in Skizze Meier mit Schlackenplatten und Wellblech ausgekleidet.
- A3465 Unterstand Schloss Dorneck 6 – 614180/258660. Quer durch den Burgfelsen war ehemals eine Kaverne mit zwei Eingängen und einem Unterkunftsraum eingebaut worden. Die Zugänge sind heute mit Beton verschlossen. Der Unterkunftsraum war mit Mauerwerk ausgekleidet.
- T1754 GPH Schloss Dorneck. Das Geländepanzerhindernis im Wald nördlich der Strasse zum Schloss besteht aus einer Reihe von Betonblöcken Typ BBB. Die Reihe von 29 Blöcken (gemäss der Schlussabrechnung von 1941) wurde 1942 gegen Norden durch eine weitere Reihe von 39 Betonblöcken ergänzt. Aus den Akten ist die Entwicklung gut ablesbar: das ursprüngliche Schienenhindernis, mit Betonwalzen verstärkt, wurde nachträglich teilweise durch Betonblöcke ersetzt.
- T1754.01 Strassenbarrikade Weg im Erli. Am Schlossweg von Dornach zur Ruine Dorneck, im von der Kurve abzweigenden Waldweg. Die ehemalige Tankbarrikade bestand aus 1 Schienenbock und in einer Zeile von 5 Schächten für Einsteckelemente in einer Betonplatte. Die Barrikade war beidseits von eingerammten Eisenbahnschienen begrenzt.
- Südlich der Ruine führt ein Weg (inkl. Stollen) zu den Kavernen