Sperrstelle Boltigen BE

Talauswärts blockiert nach Boltigen (Dürrsmüligrabe) ein Geländepanzerhindernis verstärkt mit Strassensperre das Simmental.

Die völlig überwachsene Toblerone-Sperre folgt einem Bachlauf, der im untersten Teil durch eine ca. einen Meter breite Mauer verstärkt ist.

Weiter talauswärts ist eine weitere Strassenbarrikade vorhanden (Pfaffenried). Zudem wurden gemäss mündlichen Quellen die Stollen des früheren Kohlebergwerks Taubenthal militärisch genutzt, Unterlagen von 1944 der 2. Division bezeichnen dort eine Telefonzentrale. Später wurde ein grösseres Munitionsmagazin erstellt.

Oberhalb Boltigens war auf der Alp Scheidewegen (1480 MüM) eine Militärunterkunft mit 150 Betten vorhanden, die heute als Massenlager vermietet wird (Strom wird mit einem Aggregat erzeugt).

Ob der vor der Sperre liegende Bunker auf der Planskizze unten gebaut wurde, ist unklar.

Bekannte Objekte

  • A1706 Infanteriebunker Boltigen/«Simone» – 596900/164100. Reg Nr. 3046/BE548. Betonierter dreistöckiger Inf Bunker, ca. 4.30 m x 6 m gross, 300 m östlich von Boltigen, auf einer Wiese bei Aegerten. Feuer in zwei Richtungen. EG: Kampfraum mit Vorraum auf gleicher Breite; Eingang von der Seite. Stand für mob. Ik. (?) in der östlichen abgeschnittenen Ecke; über der Waffenstellung (Luftraum) – über eine Leiter erreichbar – deren Beobachter (Sitz). 2. Ik-Stand mit Beob. 135 Grad zum ersten. Er wird durch eine Flankenmauer links in Schussrichtung geschützt. UG: Mannschaftsunterstand.
  • TXXXX (Reg Nr. 3030a/BE5286) Barrikade Strasse Boltigen – 597200/164600
  • TXXXX (Reg Nr. 3030b/BE5285) GPH Boltigen/Dürrsmüligraben – 597440/164200
  • BXXXX Militärunterkunft Alp Scheidwegen