Sperre 2419 Näfels GL
Nördlich von Näfels erstreckt sich quer durch den Talboden ein Geländepanzerhindernis, welches beidseitig von einem Artilleriewerk flankiert wurde (Art Wk Niederberg und Art Wk Beglingen).
Südlich des mit Wasser gefüllten Tankgrabens wurden sechs Infanteriebunker erstellt, die jeweils einen Teil des GPH oder die querenden Strassen bestreichen konnten. Das GPH setzt sich vom Linthkanal bis über die Kerenzerberg-Strasse fort und wurde dort von Infanteriebunkern verteidigt. Die Sperrstelle hatte die Nummer 2419.
Mit dem Bau des Tankgrabens wurde im Juli 1941 begonnen, die Bunker und Unterstände folgten 1942/43. Im Januar 1943 wurde auch das Hindernis an der Kerenzerberg-Strasse eingerichtet. Im Verlaufe desselben Jahres waren die beiden Artilleriewerke zwar schussbereit, aber noch nicht vollständig eingerichtet.
Bekannte Objekte
- A6739 Artillerie-Beobachter Plattenwald. Ca. 20 m ab der Strasse zu Obersee im Wald über einer Felswand ein ehemaliger Beobachtungsstand. Vollständig zugemauert und nicht mehr besuchbar.
- A6740 Artilleriewerk Niederberg. Artillerie-Felswerk für ursprünglich vier 7,5 cm Kan, 1985/86 auf 10,5 cm Hb (Mod. 1942/84) mit Hebellafette umgerüstet. An langgestrecktem Stollen aufgereiht von Süd nach Nord: Eingang, Stollenverteidigung, zweigeschossiger Unterkunftstrakt, Magazine, Kampfstand für G1, Notausgang, Kampfstand G2, Kampfstand G3, Munitionsmagazin, Kampfstand G4, darunter noch zwei zusätzliche Beobachtungsstände B1 und B2. Die ursprünglichen Scharten für 7,5 cm Kan sind für den Einbau der 10,5 cm Hb massiv verändert worden.
- A6741 Unterstand Plattenwand. Am Fuss der Felswand eingebaut ein Unterstand. Ungetarnter Eingang mit Gittertür verschlossen. Am Ende des abgewinkelten Zugangsstollen eine Kaverne von 3 x 5 m. Die Anlage ist am besten vom Art Werk aus über den Ausgang Druckstollen zu erreichen und liegt ca. 25 m neben dem Beob B2.
- A6742 Infanteriewerk Hang
- A6745 Infanteriebunker Kreuz. In der Nähe des Einganges zum Art Werk am Fuss einer Felswand ein Infanteriebunker im Felsen. Betonierter Eingang mit Panzertür, am leicht gewinkelten Stollen nach hinten die ausgebaute Kaverne, nach vorne zwei Kampfstände für je 1 Mg Tiefschuss mit Schartentopf, Schartenseite betoniert.
- A6746 Unterstand Felsenkeller. Unterhalb des AW Plattenwand-Näfels im Wald ein betonierter Unterstand, mit Erde überdeckt. Zwei gedeckte Eingänge an je einer Schmal- und Längswand führen in einen rechteckigen Raum von 4 x 5 m. Beide Eingänge mit Gittertür und Stahltüre verschlossen.
- A6747 Infanteriebunker Bühl
- A6748 Unterstand Rautibach
- A6749 Unterstand Gerbi
- A6750 Infanteriebunker Stampf
- A6751 Infanteriebunker Garage
- A6752 Infanteriebunker Felber. Inmitten der nördlichen Einfamilienhaus-Zone von Näfels am Rande der Hauptstrasse ein zweigeschossiger Betonbunker. Ungedeckter Eingang an der linken Seite. Der Kampfstand war ursprünglich für 1 Ik mit grossem Schartentopf (später 9 cm Pak) eingerichtet, Feuerlinie nicht senkrecht zur Schartenseite; wirkte auf das nördlich davor liegende Geländepanzerhindernis und die Strassenbarrikade in der Hauptstrasse. Mannschaftsraum im Untergeschoss. Schartenöffnung von aussen zugemauert. Bunker als gemauerter und verputzter Schopf getarnt.
- A6753 Infanteriebunker Autschachen
- A6754 Unterstand Kleine Linth. Am Übergang von der Wohn- zur Industriezone nördlich von Näfels ein betonierter Unterstand, auf halber Höhe in den Boden eingelassen. Mit gedecktem Eingangsvorraum und zwei halbrunden Ausstiegsschächten. Hg-Auswurf vom Mannschaftsraum zum Vorraum. Boden mit Klinker ausgekleidet. Der Tarnaufbau (Holzschopf mit Ziegeldach) wurde 1998 wegen Baufälligkeit entfernt, dadurch wird der schöne Quadersteinmantel der Aussenhülle sichtbar.
- A6755 Unterstand Schärhaufen
- A6756 Artilleriewerk Beglingen. Östlich von Näfels zwischen Linthkanal und Kerenzerbergstrasse ein Art Fort für zwei 7,5 cm Kan und zwei 10,5 cm Kan, alle auf Ständerlafette; ergänzt durch Infanteriewaffen wie Mg und Pak. Von Süd nach Nord: Eingang mit Verteidigung (Stollen V), Beob+Mg, Magazin, Notausgang (N), Maschinenraum, Unterkunft 2geschossig, Beob (B2), Beob (B1), 10,5 cm Kan (K2), Notausgang+Mg, 10,5 cm Kan (K1), Notausgang, 7,5 cm Kan (G2), 9 cm Pak, Scheinwerfer, Beob+Mg, 7,5 cm Kan (G1) und drei Mun Mag Stollen (Mun 1-3). Innerhalb der weitläufigen Anlage ein Schrägaufzug zwischen den Stockwerken.
- A6757 Infanteriebunker/Unterkunft Linthbrücke. Ehemalige Unterkunftskaverne im Eingangsbereich zum AW Beglingen. Stollen mit ursprünglich zwei Ausgängen. Eingangsbereich im Norden betoniert, dahinter am abgewinkelten Stollen eine Unterkunftskaverne. Der zweite Ausbruchstollen nachträglich mit Beton wieder verschlossen. Nach Übernahmerapport: drei rohe Kavernen (Lmg-Stand, Mannschaftsraum, Nische).
- A6758 Unterstand Beglingen Wald. Ehemalige Unterstandskaverne im Bereich des AW Beglingen. In der Felswand erkennbar sind zwei zugemauerte Eingangseinschnitte.
- A6759 Infanteriebunker Damm
- A6760 Infanteriebunker Kiesgrube. Zwischen den beiden Beobachtungsständen von AW Beglingen ehemals ein Infanteriebunker im Felsen. Gemäss Planunterlagen Zugang durch eine natürliche Spalte im Felsen. Hinter dem Eingang eine Telefon-Nische, am nachfolgend geschwungenen Stollen aufgereiht 2 Unterkunftskavernen und ein Kampfstand für 1 Beob und 1 Mg, ohne Schartenschutz.
- A6761 Infanteriebunker Sitenhölzli. Unterhalb des AW Beglingen am östlichen Ufer des Linthkanales ein zweigeschossiger Betonbunker mit zwei entgegen gesetzten Feuerlinien. Feuerlinie Nord mit 1 Mg (nachträglich eine 4,7 cm Bk), 1 Beob und 1 Mg. Feuerlinie Süd: 1 Lmg (später Beob) und 1 Mg. Gedeckter Eingang an der südlichen Schartenseite. Nördliche Schartenseite mit Flankenschildern nach beiden Seiten. Notausgang durch Abort an der feindabgewandten Seite. Mannschaftsraum im UG. Mit Tarnaufbau (Holzschopf mit Ziegeldach).
- A6761A Permanente Waffenstellung Infanterie Sitenhölzli
- A6762 Unterstand (Kaverne) Sitenhölzli
- A6763 Unterstand Mitte
- A6763A Permanente Waffenstellung Infanterie Mitte
- A6764 Unterstand Wald
- A6765 Unterstand Hügel
- A6766 Infanteriebunker Kerenzer links
- A6767 Permanente Waffenstellung Infanterie Schild
- A6768 Infanteriebunker Kerenzer rechts
- A6769 Unterstand Felswand
- A6770 Infanteriebunker Linthknie
- A6771 Unterstand Kupfernhang
- A6772 Infanteriebunker Winden
- A6773 Infanteriebunker Wallenberg
- A6774 Unterstand Kupfernhang A
- F17058 ASU 6S Kommandoposten Füs Kp II/192
- M2855 Sprengobjekt Strassenbrücke Näfels-Mollsi
- T3500 Tankgraben Näfels
- T3500.01 Barrikade Niederberg
- T3500.02 Barrikade Näfels-Rautibach
- T3500.03 Barrikade Näfels -Oberurnen
- T3500.04 Barrikade Kleine Linth
- T3500.05 Barrikade Kleine Linth (abgebaut)
- T3500.06 Barrikade SBB Näfels-Oberurnen
- T3500.07 Barrikade Strasse Näfels-Weesen
- T3500.08 Barrikade Linker Linthdamm
- T3501 GPH Sitenhölzli
- T3501.01 Barrikade Rechter Linthdamm
- T3501.02 Barrikade Sitenhölzli
- T3502 GPH Kerenzerberg
- T3502.02 Barrikade Kerenzerberg
- T3503 Barrikade Haltli-Hauptstrasse (abgebaut)
- T3504 Barrikade Haltli-Weg (abgebaut)
- T3505 Barrikade Haltli-Süd (abgebaut)
- T3506 Barrikade Haltli-Nord (abgebaut)