Wir bauen uns ein paar ASU
Verschiedentlich wurden Atomschutzunterstände vom Typ ASU in WK oder EK von Genieeinheiten verbaut. Von 1972 ist ein EK-Bericht des Kommandos der Flugplatzbrigade 32 über die Einsätze diverser Flieger Genie-Kompanien im Bundesarchiv vorhanden. Ein Schwerpunkt war neben dem Bau von festen Flabstellungen (20 mm) und dem Strassenbau unter anderem der Einbau von vorfabrizierten Mannschaftsunterständen Typ ASU 5.
Fazit: Im allgemeinen wurden die befohlenen Ziele erreiche, die Arbeiten sauber, fachgerecht und preisgünstig ausgeführt. Allerdings waren die Schweizer Soldaten teilweise zu wenig ausgebildet («immer öfters waren im zivilen Leben die Baumaschinen von Ausländern geführt!»), das Werkzeug und die Maschinen nicht oder nur teilweise vorhanden oder die Kenntnis der Materiallager nicht da, zudem fehlten tendenziell Praktiker. Es seien zu viele Architekten und Bauzeichner im Kader – statt Handwerker.
Der Einbau der ASU ergab hingegen baulich keine speziellen Schwierigkeiten. Die Betonelemente waren mit wenigen Ausnahmen an Ort und Stelle oder in der näheren Umgebung deponiert. Wo der Antransport von Anschüttmaterial durch den Flugdienst behindert worden wäre, wurde dieses Material vorgängig bei den Standorten der ASU deponiert. Die zum Einbau geplanten 22 ASU mussten durch das FWK innert zweier Tage vorgespannt werden. Zu diesem Zwecke standen nur vier Pressen zur Verfügung. Durch die räumlich grossen Distanzen bedingt, war ein genaues Zeitprogramm für das FWK wie für die Fl G Kp notwendig, zudem waren die Termine für die eingemieteten schweren Kranwagen verbindlich. Nach Meldung der Abteilung Genie und Festung (AGF) wurden die Termine von allen Beteiligten genau eingehalten.
Eingebaut wurden die ASU Nr. 24141, 24142, 24143, 24145, 24147, 24154, 24155, 24159, 24160, 24162, 24163, 24176, 24177, 24181, 24191, 24197, 24200, 24305, 24306, 24307, 24619 und 24620. Dies passierte auf den Flugplätzen Turtmann (1 Stk), Raron (2), Ulrichen (1), Sitten (2), St. Stephan (2), Payerne (3), Ambri (1), Alpnach (1), Buochs (2), Mollis (2), Interlaken (2) und Meiringen (2).
Bildergalerie aus dem entsprechenden Dokument der Bundesarchivs (E5726-01#2003-172#75)